Schützt

Diese Tintenzeichnung stellt die Ideenstudie eines Vogels mit Hörnern dar. Es ging dem Künstler um die Frage nach der Grenze unserer eigenen Vorstellungskraft. Jeder Teil einer Kreatur erfüllt einen Zweck. Ohren hören, Arme greifen, Federn wärmen. Wie kreativ kann eine Schöpfung sein? Wie weit kann man ein Wesen aus dessen Umwelt herauslösen?

Philipp fiel dabei auf, was für ein unglaublich schwieriger Prozess die Erfindung von Leben – abseits naturwissenschaftlicher Vorstellungen – tatsächlich ist. Man kann sich zwar einen Vogel mit Hörnen, eine Kuh mit Flossen oder Würmer, so groß wie Wale, vorstellen, aber etwas komplett Neues zu erschaffen, ist ungleich schwieriger, so dass Philipp auch wieder auf bekannte Attribute zurückgriff.

Zusätzlich zu diesem inspirierenden Gedankenspiel sind Skizzen wie diese für ihn auch ansprechende technische Übungen: Federn, die immer kleiner werden und in andere Strukturen übergehen, wie die feine Haarform in der Nähe der Augenpartie des Federviehs. Oder die freigelassenen Stellen, die dennoch Teil des Gefieders sind. Schützt gehört zu einer dreiteiligen Serie. Der Künstler versucht diese neuen Ansätze gelegentlich in seine Malerei einzubinden, um so seine Bilder nach und nach um Formen, Techniken und Fantasieelemente zu erweitern.