Native American

Berge erheben sich im Hintergrund, vor ihnen Bäume und eine weite Steppe, welche bis zum Blickzentrum der Betrachter:innen reicht. Zwei unförmige abstrakte Gebilde, die man nur durch den Bildnamen als Ureinwohner:innen Amerikas identifizieren kann, rahmen das Geschehen.

Wie in vielen anderen Werken des Künstlers finden sich hier verschiedene Ebenen wieder, welche mit unterschiedlichen Techniken zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu einer Komposition zusammengestellt wurden. Ursprünglich war auf dem Gemälde ein lodernder Baum zu sehen, von welchem noch die Reste in der oberen rechten Ecke zu erahnen sind. Da ihm das Motiv nicht gefiel, übermalte er es mit Dreiecksformen. Im nächsten Schritt klebte er einige Bereiche mit Kreppband ab und erkannte in den beiden Figuren mit ihren kopfschmuckartigen Verzierungen Ureinwohner:innen Amerikas. Daraufhin arbeitete er den Hintergrund des Werkes aus.

Die beiden unförmigen Gestalten sind scheinbar anwesend, aber durch die Abstraktion auch entfremdet von ihrer Umgebung. Getrieben von europäischen äußeren Einflüssen verlieren sie Land und Zugang zu ihrer Heimat und Geschichte, welche irgendwo in den Steppen und Bergen verschwindet. Der ursprüngliche Lebensstil im Einklang mit der Natur stellt auch eine große Inspirationsquelle für den Künstler dar. Ihn ehrt er mit diesem Werk. Es soll daran erinnern, auf welchen Fundamenten die Entwicklung unserer Gesellschaft ruht.