Menschlicher Schädel

Das Werk ist eine anatomische Skizze des menschlichen Schädels auf schwarzem Hintergrund. Einzelne Teile sind mit ihrer jeweiligen Bezeichnung versehen, was dem Bild und eigentlich fundamental bedeutsamen Motiv jegliche Emotionalität und Individualität nimmt. Den Betrachtenden erlaubt dies, den Blick ein wenig länger verweilen zu lassen, ohne von Fragen über die eigene Existenz abgeschreckt zu werden.

Josefine wollte sich genauer mit der Anatomie des Kopfes auseinandersetzen und die dahinter liegende Struktur kennenlernen. Gesichter begegnen uns jeden Tag, aber wie sieht diese Selbstverständlichkeit auf seine grundlegendste Form reduziert aus? Wie wirkt der Kopf von Haut und Blut entblößt? Es ging ihr nicht darum, tiefergehende Gedanken um Tod und Vergänglichkeit zu erkunden, sondern einfach ihre Neugier zu befriedigen und die Frage nach dem Aufbau des Menschen zu beantworten.

Die Künstlerin war vor allem überrascht, wie viele Kleinteile das scheinbar massive Konstrukt des Schädels tatsächlich hat. Knochen die ineinanderstecken, erst durch eine anatomische Beobachtung ihr Geheimnis preisgeben und uns zeigen, wie wir eigentlich zusammengebaut sind. Vielleicht animiert dies dazu, andere Aspekte der eigenen Normalität zu hinterfragen und anders zu betrachten.